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Europaschule
Werneuchen

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Gewaltpräventionsprojekt 2023 (21. 08. 2023)

Projekte zur Gewaltprävention an der Europaschule Werneuchen

 

Im Schuljahr 2022/ 2023 fand erneut unser Anti-Gewalt-Projekt statt. Die SchülerInnen der siebten bis neunten Klassen durchliefen hierzu an drei aufeinanderfolgenden Tagen drei verschiedene Stationen. Aufeinander abgestimmt, wurden den SchülerInnen sowohl rechtliche Aspekte als auch Selbstschutzstrategien vermittelt und ein Beispiel aus dem wahren Leben nahegelegt.

 

Herr Marc Puhlmann, ein erfahrener Karatesportler, vermittelte in unserer Sporthalle den SchülerInnen den Mehrwert konfliktlösender Gespräche und zeigte auf, dass das Aggressionspotential einer Person sinkt, wenn diese ausgeglichen ist. Eine solche Ausgeglichenheit kann ein gezieltes Training jeglicher Art bieten. Dies erfuhren die SchülerInnen am eigenen Leib, die sich freiwillig bereit erklärten mit Herrn Puhlmann angeleitete Boxübungen durchzuführen, oder mit ihm auf den Matten Karatetechniken auszuprobieren. Herr Puhlmann stimmte sich auf jede Gruppe individuell ein. In einigen Gruppen überwog der Kommunikationsanteil, in anderen die körperliche Ertüchtigung.

 

Neben Herrn Puhlmann konnten wir Herrn Carsten Brunner, Rechtsanwalt und Mediator, für unsere SchülerInnen gewinnen. Zudem hat er in den letzten Jahren viele Aufklärungsprojekte an Schulen durchgeführt. Herr Brunner beleuchtete die rechtlichen Aspekte zum Thema Gewalt. Schwerpunkte waren gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf Straftaten, die von Jugendlichen und jungen Erwachsenen begangen werden, mögliche Auswirkungen solcher Straftaten, Haftstrafen und Konsequenzen, die sich für das private Leben ergeben könnten. Zusätzlich vermittelte Herr Brunner Strategien, die Personen davor bewahren können, Opfer einer Straftat zu werden (siehe „Selbstschutzpyramide“: Wahrnehmen, Kommunikation, Deeskalation, Selbstverteidigung…). Auch Herr Brunner beantwortete individuelle Fragen, wodurch jede Gruppe andere Schwerpunkte setzte.

 

Unser dritter Gast, Delinquent Martin D., stellte sich den persönlichen und umfangreichen Fragen unserer SchülerInnen. Herr D. verbrachte viele Jahre seines Lebens im Gefängnis. Er berichtete den SchülerInnen von seinem Einstieg in die Drogenszene (bereits im Jugendalter), von seinen Gefängnisaufenthalten und den traumatischen Erlebnissen bzw. Auswirkungen auf sein Privatleben. Eindrucksvoll vermittelte er somit, welche massiven Einschnitte sich durch den Konsum von Drogen und das Ausüben von Gewalt ergeben können. Wie viel Lebensqualität durch falsche Entscheidungen (Freundes-/ Bekanntenkreis, Drogenkonsum, Drogenverkauf…) verloren geht und welche Relevanz ein förderliches und gewaltfreies soziales Umfeld mit sich bringt. Insbesondere Herr D. beeindruckte unsere SchülerInnen maßgeblich, da er schülernah und auf persönlicher Ebene auf die Fragen der SchülerInnen eingegangen ist.

 

Die SchülerInnen der Europaschule Werneuchen nahmen interessiert an dem Projekt teil. Insbesondere die Gespräche mit Herrn Martin D. sowie die vermittelten sportlichen Praktiken fanden Anklang.

 

Wir bedanken uns herzlichst bei unseren Gastrednern für ihr Engagement, ihre Geduld und das vermittelte Fachwissen sowie die aufgezeigten Strategien, welche einen wichtigen und ergänzenden Beitrag für unsere tägliche pädagogische Arbeit darstellen.

 

 



 

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